Je nachdem, welche Farben ihr verwendet, solltet ihr unterschiedliche Stifte für eine Vorskizze verwenden.
In der Ölmalerei ist eine Zeichenkohle oder ein Bleistift ideal. Beide sind fettlöslich und „vertragen“ sich mit der Ölfarbe. Auch bei Aquarellbildern kann man die Bleistiftskizze als Element des
Motivs einsetzen. Die Linien geben den fließenden Farben Struktur.
Bei Acrylfarben hingegen wird es etwas schwieriger. Das Graphit von Bleistiften verträgt sich nicht mit den Acrylfarben. Es verschmiert und vergraut dadurch vor allem helle und brillante Farben
wie beispielsweise viele Gelbtöne.
Aus diesem Grund nehme ich fast ausschließlich wasservermalbare Aquarellstifte für meine Vorskizzen. Da die Acrylfarben Wasser enthalten, lösen sich die Striche der Skizze darin auf und
verschwinden. Damit ich nicht ungeplante Überraschungen erlebe, überlege ich vorab, welche Stiftfarbe ich verwende. Ein blauer Stift würde beispielsweise mit gelber Farbe eine unerwünschte
Grüntönung ergeben. Meistens nehme ich helle und möglichst neutrale Farbtöne, bei denen eine Mischung weniger Auswirkungen hat. Ich kann für die Vorskizze auch verschiedene Stiftfarben verwenden,
je nachdem welchen Teil meines Motivs ich zeichne.
Meiner Erfahrung nach braucht es für diesen Zweck übrigens keine teuren Markenprodukte, es reicht ein günstiger Kasten Aquarellstifte vom Discounter.
Problematisch wird es, wenn ihr auf einem Hintergrund aus Acrylfarbe skizzieren wollt. Die Aquarellstifte gleiten über die glatte Oberfläche und hinterlassen nur schwer erkennbare Spuren. In
solchen Fällen greife ich meist zu Pastellkreiden. Ein Nachteil ist, dass ich damit wirklich nur sehr grob skizzieren kann, da die Kreiden einen wesentlich breiteren Strich haben als Stifte. Auch
hier erfüllen günstige Farbkästen durchaus ihren Zweck.
Ich hoffe, dass euch meine Tipps helfen, in Zukunft eine bessere Wahl eurer Stifte zu treffen.