Praktisch jeder Gegenstand lässt sich in einfache geometrische Grundformen zerlegen: Kreis, Rechteck, Dreieck usw.
Das Beispiel des Nashorns zeigt, wie ihr vorgehen könnt, wenn ihr so eine komplizierte Vorlage gewählt habt. Nehmt euch einen Stift und beginnt, im Bild nach den genannten Formen zu suchen. Mit Lineal oder Freihand könnt ihr dann die Umrisse im Foto markieren. Wenn ihr genau sein wollt, könnt ihr sogar die genauen Maße der geometrischen Form ausmessen.
Übertragt nun diese Formen auf euren Malgrund. Beginnt dann, an den Umrissen entlang die "weicheren" Linien eures Motivs wiederherzustellen. Ihr werdet sofort bemerken, dass euch die Formen helfen die Proportionen richtig zu übertragen. Gerade hier passieren beim freien Vorzeichnen die meisten Fehler.
Mit geometrischen Formen könnt ihr aber noch mehr erreichen. Für ein attraktives Bild sind die Kontraste entscheidend (dazu habe ich übrigens auch einen Blog-Artikel geschrieben!). Ich beginne daher immer mit den größten Dunkelheiten in einem Motiv. Wenn ihr eure Vorzeichnung fertig habt, könnt ihr anhand der geomterischen Formen wesentlich einfacher bestimmen, wo diese Dunkelheiten sich genau befinden. Probiert es aus: Ihr werdet sehr schnell erkennen, um wie viel leichter euch plötzlich Skizzen fallen und wie ausdrucksstärker eure Bilder durch die Arbeit mit Formen werden! Viel Spaß dabei :-)