Gute Leinwand - schlechte Leinwand

Leinwände haben ihren Namen daher, dass die alten Meister noch auf Linnen gemalt haben, das aus Hanffasern hergestellt worden ist. Die preislich günstigere Baumwolle ist erst sehr viel später als Material für Malgründe aufgetaucht. Echtes Leinen ist deutlich robuster und haltbarer als Baumwolle, es ist aber auch teurer.

Wenn ihr eine Leinwand kauft, dann solltet ihr die folgenden vier Eigenschaften prüfen, damit ihr beste Qualität erhaltet:

 

  1. Das Gewebe der Leinwand sollte eine Dicke von mindestens 280 g pro qm haben. Diese Zahl sollte auf der Verpackungshülle aufgedruckt sein. Fehlt sie, handelt es sich in der Regel um ein Billigprodukt.
  2. Die Leinwand sollte mindetens zweimal grundiert sein, auch diese Angabe findet ihr bei hochwertigen Produkten auf der Verpackung aufgedruckt. Die Grundierung erfolgt mit so genanntem Gesso, sie sorgt u. a. für ein gleichmäßiges Abstrocknen der Farben.
  3. Jedem Rahmen liegen Holzkeile bei, um die Leinwand malfertig aufzuspannen. Wie das genau geht beschreibe ich in einem Blog-Artikel. Wenn die Keile zu klein sind und nicht passen, handelt es sich meist um einen billigen Keilrahmen.
  4. Legt vor allem große Leinwände vor dem Kauf auf eine ebene Fläche wie z. B. den Boden. Drückt dann nacheinander auf alle Ecken. Wenn der Rahmen dabei wackelt ist er schon so stark verzogen, dass ihr ihn nicht mehr aufhängen könnt. Rahmen verziehen sich meist dann, wenn billiges Holz verwendet wurde. Das erkennt ihr z. B. auch daran, dass der Rahmen Astlöcher enthält. Bei sehr großen Formaten wird das Holz stabverleimt, damit sich der Keilrahmen nicht verzieht (siehe Foto). Zudem gibt es zusätzlich noch Quer- oder Kreuzverstrebungen.

Am besten druckt ihr euch diese Liste für eure ersten Einkäufe aus, um nichts zu übersehen. Nach einer Weile werdet ihr schnell einen Blick dafür entwickeln, ob ein Rahmen gut oder schlecht ist.