Für die Trockentechnik empfehle ich dringend, Borstenpinsel zu verwenden. Nur die Naturborste verträgt die sehr materialverschleißende Behandlung beim rubbelnden Auftrag der Farbe.
Eigentlich ist diese Technik sehr einfach: Ihr gebt eine sehr kleine Menge Farbe auf die Palette und führt einen Flach- oder Katzenzungenpinsel abwechselnd mit jeder Seite vorsichtig streichend immer wieder hin und her durch die Farbe. Die Borste sollte dann erkennbar eingefärbt sein. Auf keinen Fall sollte ein großer Farbklecks die Pinselhaare verkleben. Sicherheitshalber streiche ich die beiden Pinselseiten vor dem Malen noch einmal über ein Stück Haushaltspapier.
Nun könnt ihr die Farbe rubbelnd auf die Leinwand auftragen. Mit leichtem Druck entsteht ein kaum erkennbarer Farbschleier, ideal zum Beispiel für Zirruswolken oder Farbverläufe. Erhöht ihr den Druck, bleibt mehr Farbe auf der Leinwand. Nur durch die Höhe des Drucks steuere ich also den Farbauftrag - leichter geht es nicht! Wenn ich zwei Farben nebeneinander so auftrage kann ich beispielsweise einen ganz allmählilchen Übergang durch diese Technik erreichen.
Gerne verwende ich die Methode aber auch bei Wolken oder unscharfen Lichtreflektionen im Hintergrund eines Motivs. Mit ein klein wenig Übung kann meiner Meinung nach wirklich jeder diese Technik erfolgreich ensetzen. Ich wünsche euch viel Spaß dabei!