Egal ob ihr mit Acryl- Öl-, oder Aquarellfarben malt - Schnee sollte in euren Bildern nur an ausgewählten Stellen tatsächlich rein weiß sein.
Wenn ihr euch das Bild zu diesem Artikel einmal ganz genau anseht, dann werdet ihr sehr schnell erkennen, dass der Schnee dort in den meisten Fällen eine Farbe besitzt.
Wenn ich auf dem Boden liegenden Schnee male, verwende ich oft Ultramarin oder Preußisch Blau sowie Krapprot in kleinsten Mengen, um die Flächen einzufärben. Mit reinem Weiß helle ich dann nur solche Stellen auf, die erhöht liegen oder auf die viel Licht fällt. Durch den Kontrast zu den eingefärbten Flächen erreiche ich damit mehr Tiefe in meinem Motiv (siehe mein Beispielbild).
Das Blau setze ich dabei bevorzugt in Schattenbereichen (schaut euch einmal die Stelle unterhalb der zwei großen Bäume in der Bildmitte an) ein, das Rot eher auf den mehr oder weniger frei liegenden Flächen.
Male ich auf Bäumen liegenden Schnee, gehe ich meist in zwei Schritten vor. Für den Schnee im Schatten mische ich Blau dazu, manchmal sogar noch ein wenig Paynes Grau. Auch der Schnee wirft Schatten, so dass diese dunkle Farbe immer unter dem helleren Schnee zu finden ist.
Im zweiten Schritt arbeite ich dann mit reinem Weiß oder mit ganz wenig gefärbtem Weiß hellere Stellen ein. Wie viel Blau ich in diesem Stadium dazu mische hängt davon ab, ob der Schnee komplett im Schatten liegt (dann verwende ich eine Blaufärbung) oder im Sonnenlicht (in diesem Fall nehme ich oft das reine Weiß).
Achtet auch einmal darauf, wie unterhalb von Gräsern oder kleinen Büschen der Schnee sehr dunkel ist oder durch den Schattenwurf der Objekte abgedunkelt erscheint. Auch in diese Fällen solltet ihr niemals reines Weiß verwenden.
Wenn ihr diese Tipps berücksichtig, sollte es euch zukünftig gelingen, Schnee wesentlich glaubwürdiger zu malen.