Wenn ich mich in einem neuen Motiv orientieren will, kneife ich ein wenig die Augen zusammen und erkenne dadurch die großen Flächen im Bild. Gleichzeitig sehe ich auch, welche Dunkelheit bzw. Helligkeit diese Formen haben. Wenn ihr das bei dem Motiv hier ausprobiert, werdet ihr so herausfinden, dass im Wesentlichen sechs Flächen zu identifizieren sind: Himmel, Baumreihe hinten, kleine helle Fläche vor den Bäumen, Schneefläche Mitte/rechts, Bach, kleine Schneefläche links.
Unsere Augen haben zwar 100 Millionen Sehzellen, aber nur 60.000 werden für den Seheindruck im Gehirn genutzt.
Das Geheimnis gerade beim impressionistischen Malen ist also, genau diejenigen Informationen zu erkennen, die unser Gehirn für das Sehen nutzt. Dieser Künstlerblick erfordert Übung, doch es lohnt sich, ihn immer wieder zu schulen. Denn damit wird es für euch viel einfacher, eine erste grobe Skizze anzufertigen und euch nicht in Detail zu verlieren.